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Muttis Sturmgewehr

Muttis Sturmgewehr
(AFP)

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Von der mächtigen US-Waffenlobby erwartet niemand Pietät. Was sich NRA-Geschäftsführer Wayne LaPierre allerdings bei einer "Pressekonferenz" – Fragen durften keine gestellt werden – leistete, sucht seinesgleichen.

Ein Zitat aus der geschmacklosen Werbeaktion: «Das Einzige, was einen bösen Typen mit einer Waffe stoppt, ist ein guter Typ mit einer Waffe», so LaPierre. Dies eine Woche nachdem bei einem Amoklauf 20 unschuldige Schulkinder und sechs Schulmitarbeiter getötet worden waren. Die bösen Medien verdrehten die Tatsachen, und die noch böseren Videospiele machten aus den lieben kleinen Engeln Amokläufer, jammerte der NRA-Chefideologe. Deshalb solle man zum Schutz seiner Liebsten an jeder amerikanischen Schule bewaffnete Polizisten postieren.

Es ist genau diese Angstmacherei, mit der LaPierre die Präsenz von Schusswaffen in zivilen Umgebungen noch verstärken will. Welch lukrative Aussicht! Man kann lange darüber streiten, dass gestörte Persönlichkeiten auch zu anderen Mitteln greifen könnten, um ihre Mitmenschen zu töten. Diese Frage kann aber niemand beantworten, solange kaltblütige, auf Rendite getrimmte Lobbyisten wie LaPierre es Amokläufern so leicht machen, Mutti mal eben bequem das Sturmgewehr aus dem Schrank zu klauen …