Das Nachhaltigkeitsministerium macht mobil für eine Mobilitätsstudie. Kritiker halten dem entgegen: Man braucht keine Studie, um in Luxemburg das Gegenteil von Mobilität, nämlich alltäglichen Stau-Stillstand, festzustellen. Diesem Argument wiederum hält der zuständige Minister François Bausch entgegen: Richtig, aber um wirkungsvoll etwas dagegen zu tun und um effizient für die Zukunft zu planen, brauchen wir Daten. Die bloße Feststellung reiche nicht.
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Damit hat der „déi gréng“-Minister wahrscheinlich recht, und vielleicht gibt ihm der Erfolg der Studie zusätzlich recht. Denn die ausgewählte Stichprobe ist riesig: 40.000 Haushalte und 45.000 Einzelpersonen werden angeschrieben. Zur „Halbzeit“ gibt es bisher 20.100 Antworten. Setzt man voraus, dass Phase zwei noch einmal genauso viele Antworten bringen würde, wären wir bei 40.200. Setzt man dann noch voraus, dass alle Fragebögen „anständig“ von den Teilnehmern ausgefüllt wurden bzw. werden, kann man jetzt bereits feststellen: Eine fünfstellige Zahl an Datensätzen, brandaktuell und mitten aus dem Leben gegriffen – das lässt in Luxemburg jeden Statistiker und Meinungsforscher vor Neid erblassen.
Wird diese Masse an Material dann noch „anständig“ verarbeitet und setzt man sich daraus ergebende Problemlösungen um – dann hätte sich die Mobilmachung, allen (vorschnellen) Kritiken zum Trotz, wohl gelohnt.
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