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Luxemburgischer Knoten

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Die BIL hat zwei Käufer, und die RBC Dexia hat seit Dienstag, wie erwartet, auch einen. Die beiden Entitäten sind gesund und schreiben schwarze Zahlen.

Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Befreiung von der belgisch-französischen Dexia-Gruppe getan. Alles in bester Ordnung demnach? Nicht ganz. Noch nicht.

Zwar deutet einerseits nichts darauf hin, dass die Loslösung der luxemburgischen Einheiten aus dem Dexia-Imperium weder infrage gestellt werden kann noch wird. Andererseits könnte zumindest der Zeitrahmen, bis die Transaktionen definitiv über die Bühne gehen, noch durch die Behörden – allen voran die EU-Kommission – durcheinandergebracht werden. Besonders dann, wenn festgestellt werden sollte, dass der Preis für den Verkauf der BIL nicht marktkonform ist. Diese Vermutung besteht seit Bekanntgabe des Verkaufspreises. Es ist erstaunlich, dass die ehemalige Tochtergesellschaft der BIL, welche die Hälfte der RBC Dexia ausmacht, heute rund 100 Millionen mehr wert ist als die ursprüngliche Mutter. Das muss angesichts des Booms aus den vergangenen Jahren in der Fondswelt aber nichts heißen. Klarheit wird Brüssel schaffen.

Stimmt die EU zu, dann löst sich der luxemburgische Knoten in der Dexia-Affäre von selbst. Wenn nicht, dann müsste eventuell nachgebessert werden, denn zerschlagen, wie einst in Gordion, ist in diesem Fall von vornherein ausgeschlossen.