Eigentlich sind wir noch gar nicht in der Zeit der Reife, also der Erntezeit, angekommen. Dennoch erscheint mir die Zeit, insbesondere jetzt im Frühjahr, wo sich alle aus dem Winterschlaf räkeln und voller Energie starten wollen, reif, ja eben überreif zu sein. Überreif für Veränderungen, Neuerungen und Neuanfänge. Überreif, endlich umzusetzen, wovon im Koalitionsabkommen so schön geschrieben steht: Biolandbau ausbauen – aktiv, mit allen Institutionen, Landwirten und den Luxemburgern, die ein Bewusstsein für Biolandwirtschaft bekommen müssen. Menschen im Land, die verstehen lernen müssen, dass regional und saisonal zwar schön ist, vor allem auf den Werbeplakaten, aber dass uns langfristig nur drei kleine Buchstaben in ihrer Umsetzung wirklichen Nutzen bringen.
Das ist schlichtweg meine Überzeugung, auch wenn sie gerne als Ideologie abgetan wird.
Die Natur bereitet sich auf die neue Vegetationsperiode vor, eine herrliche Zeit des hervorbrechenden Lebens, das sich durch nichts aufhalten lässt. In dieser Stimmung möchte ich an unsere politisch verantwortlichen Mitmenschen appellieren: Lasst euch von der Natur anstecken und handelt in ihrem Sinne, damit die Natur erhalten bleibt und ihre kultivierte Form nach den Prinzipien der Biolandwirtschaft als schlüssiges Gesamtpaket heute UND morgen noch funktionieren kann.
Drei kleine Buchstaben – die Zeit ist reif, reif, reif, überreif dafür.
*Peter Cornelius
@Noesen: Liebe Frau Noesen, wenn die grüne Politik, die Bio Bauern, …. es wirklich so ernst meinen, ihnen wirklich an der Natur gelegen, warum handeln sie denn nicht freiwillig oder durch Schaffung eines Gesetzes nach dänischen Muster, die Landwirtschaft 5 % ihrer Anbauflächen mit Blumen für Bienen, Schmetterlinge anbauen muss.Ist grüne Politik also Lug und Trug, Fahrradwege sind betoniert, …..landwirtschaftliche Anbauflächen in Luxemburg trostlose Wüste für das Bienen-,Schmetterlingsvolk.
@Blücher: Deutschland ist meiner Ansicht nach gerade auf dem besten Weg in die von Ihnen erwähnte Ökodiktatur - ausgerechnet mit den Grünen, welche ich in ihren Anfangsjahren als wichtige Alternative zu den übrigen Parteien geschätzt habe
@Cesha: Ich bin überzeugter Vegetarier , bejahe den Bio Anbau , allerdings was ich mich mehr mit der Materie der Ökologischen Bewegung beschäftige doch im Vorgehen dieser Bewegungen mit erhebliche Bedenken aufkommen. Bio Landwirtschaft ist nicht exzeptionelles, auch der Begriff damals nicht so bekannt , unsere Grossväter angewandt haben. Allerdings die Bewegungen, viele dieser Anhänger machen aus ihrer Überzeugung eine Religion mit derer sie alle Menschen bekehren wollen. Und eben darin liegt die Gefahr in Richtung Ökodiktatur.Übrigens ich persönlich schätze die Gefahr einer Ökodiktatur größer ein als die Gefahr von AFD, Populisten und co.Bio Anbau , Vegan, ……ist ein positiver Aspekt ,aber missbrauchen wir diese Überzeugung nicht andere Menschen auf dasselbe Gleis zu drängen.
Nur weil eventuell dubiose Bewegungen eine Idee gut finden, ist die Idee an sich doch nicht ebenfalls dubios.
Mir liegt unsere Natur sehr am Herzen, biodynamischer Landbau , vegetarische Ernährung fanden meinen Zuspruch , doch was ich mich immer mehr mit diesem Thema , dem Umfeld, den Zielen dieser Bewegungen beschäftige , überfällt mich Angst. Erst kürzlich las ich einen Artikel „ Wie braun ist Bio? „ (von E.T.Hansen geschrieben 2010 / veröffentlicht in Effillee) wie auch den Artikel „Antrosophie und Nationalsozialismus“ ( Humanistischer Pressedienst /2012) .Es gibt noch etliche Artikel in Printmedien, Internet zu diesem wenig beachteten Phänomen der biodynamischen Landwirtschaft , Veganer Ernährung ,….und immer mehr stelle ich bei einer Anzahl ihrer Vertreter fest ihre ideologische Vorgehensweise den in den Artikel beschriebenen Umständen gleichen tut. Pauschalisieren, Allgemeinverdacht wäre falsch und doch als Anhänger von vegetarischer Ernährung, biodynamischen Landbau habe ich kein Vertrauen in Aktivisten, Politiker dieser Richtung, viele Überschneidungen , Vorgehensweisen zu offensichtlich sind.