In die Ernz, deren Quelle in der Gemeinde Niederanven aus dem Luxemburger Sandstein austritt, dem größten und wichtigsten Trinkwasserspeicher ganz Luxemburgs, flossen vor wenigen Tagen mindestens 15.000 Liter Gülle, womit eine Umweltkatastrophe heraufbeschworen wurde, die viele Helfer in Atem hielt. Die zum Himmel stinkende Flüssigkeit aus Befort wurde in einem großen Unglückslaster transportiert, der zwischen Grundhof und Vugelsmillen auf dem CR 121 von der Straße abkam, einen Hang hinunterrutschte, zur Seite kippte und direkt neben dem Bach liegen blieb. Die Hälfte des Tankinhalts, der 30.000 Liter Jauche fasste, samt mehreren Hundert Litern Dieselöl schwappte in die Schwarze Ernz und verpestete den Wasserlauf. Die Gülle sollte anscheinend von Befort über das Müllerthal zu einem zwischen Waldbillig und Christnach gelegenen Feld gebracht und dort in einem mobilen „Piff“-Container bis zum Einsatz zwischengelagert werden.
Gelangt diese schwarze Fäulnisbrühe in einen Bach, entsteht eine Umweltkatastrophe. Werden mit derselben Quantität von Fäulnisbrühe ganze Felder und Wiesen getränkt, handelt es sich um „harmlosen Dünger“. Welch eine scheußliche Doppelmoral, die nicht mehr länger hingenommen werden darf und die geflissentlich verschweigt, dass Gülle als toxisches Gemisch aus Kot und Urin von Nutztieren, aus Pestiziden und Antibiotika, aus Pilzen und Parasiten, aus Krankheitskeimen und Verwesungsbakterien Boden, Wasser und Luft versaut.
Die Güllecocktails dringen ins Erdreich ein, versauern das Ackerland, sickern ins Oberflächen- und Grundwasser ein, durchsetzen dieses mit Nitraten, Phosphaten und anderen Schadstoffen und vergiften somit das Trinkwasser. Sie wabern auch durch die Luftatmosphäre und machen die in der näheren Umgebung lebenden Menschen und Tiere krank, die diese Atem- und Nervengifte (vornehmlich konzentriertes Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, und Methan) während langen Wochen einatmen müssen. Hier handelt es sich um eine unnötige krasse Überdüngung, die die Natur zugrunde richtet. Und derartige Überdüngungen müssen in Zukunft unbedingt unterbleiben! Umweltministerium und Ackerbauministerium, die hier einschreiten müssten, glänzen durch Abwesenheit und Nichtstun.
Wenn man auf dem Land wohnt, wird man oft Zeuge folgender Szene. Riesige Traktoren, die gewaltige Tanks mit überschwappender Gülle und mit Mist überfüllte Anhänger nach sich schleppen, preschen im Eiltempo durch kleine, schmale, kurvenreiche Straßen zu den Äckern, um ihre „wertvolle“ Ladung dort zu entsorgen. Sie hinterlassen sämtliche Bäume am Pistenrand mit abgebrochenen Ästen und trampeln dort alles Grünzeug nieder, als hätte sich eine Horde Elefanten eine Schneise gebahnt. Noch lange danach zeugen die Verkehrswege von der stinkenden Fuhre. Immer wieder kommt der Fahrer, der in einer allseits umschlossenen, schwarzen Kabine hoch über der Straße thront, mit schrecklich überdimensionierten Containern im Schlepptau zurück und ertränkt regelrecht Felder und Wiesen mit der daraus auslaufenden ekelhaften Fäulnisbrühe, deren unsäglicher Verwesungsgestank kilometerweit reicht, wochenlang die Atmung behindert und eine bislang intakte Umwelt in eine grässliche Kloake verwandelt.
Mit ihren Riesentraktoren und den dazu gehörenden mächtigen Containern müssen die Bauern sich durch enge Straßen und Gassen hindurchquälen, was für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer eine lebensgefährliche Situation bedeutet, verkehrstechnisch nicht mehr hinnehmbar ist und von der Polizei unterbunden werden müsste. Hier wird Umweltverschmutzung mit Verkehrsgefährdung verquickt. Wenn das die moderne Agronomie widerspiegelt!
Wir dürfen nie vergessen: Was in die Felder gegossen wird, landet zu guter Letzt auf unseren Tellern als Giftmischung, die für Natur und Gesundheit katastrophal ist.
De Schwéngsbroth am Stall produzéiert Piff, de beim Gärtner d'Zaloth zum Wuessen animéiert. Beim Kallefsbroth ass et net anescht! :D
htk
in etlichen Gemeinschaftsbiogasanlagen(Redingen,Beckerich, Gonderingen, usw.) geschieht das was Sie beschrieben haben seit Jahren.In Luxemburg kann ein Landwirt der mehr Gülle hat als er auf seine Felder ausbringen darf mit einem anderen Landwirt der keine Viehwirtschaft betreibt einen Gülleabnahmevertrag abschliessen. Dieser Vertrag muss von der Ackerbauverwaltung genehmigt werden.Wenn man wie Herr Oth in seinem Artikel diese Tatsachen ingoriert und einen ganzen Berufstand als Kriminelle darstellt, ist das nichts als Gehässigkeit.
Wahrheit kann schmerzen,wenn sie stimmt. Kritik wird dann als Gehässigkeit oder aber Ahnungslosigkeit abgetan. Aber in Sachen Gülle wäre doch etliches machbar. Den Bauern das Überschüssige einfach wegnehmen und in großen Vergärungsanlagen ( Biogas ) entschärfen und als Endprodukt hochwertigen Dünger für Jedermann verkaufen. In Holland glaube ich gibt es solche Anlagen bereits seit langem. Es kostet natürlich eine Stange Geld,aber Trinkwasser behandeln ist auch nicht billig. Ein anderer Aspekt wäre den Bauern endlich einen anständigen Preis für ihre Milch zu bezahlen. Billig,billig bringt uns um.
Ich kann die gehässigen Kommentare des Hern Oth kaum ertragen.
Max
der Konsument gibt im Durchschnitt nur noch 10 Prozent von seinem Einkommen für Nahrungsmittel aus .Vor 50 Jahren waren das noch 30 Prozent und der landwirtschaftliche Betrieb hatte eine Durchschnittsgrösse von 50 Hecktar. Der Bauer bekommt heute denselben Milchpreis wie vor 50 Jahren. Die Produktionskosten sind aber die von heute. Deshalb kann heute kein Landwirt mehr mit 50 Kühen überleben.
ganz richteg, sê si schons ee ganze Mount amgaang, de ganzen Dag iwwer hin an hiir, a wa Ree gemelt ass, da geet êt bis Owes spéit viirun
Jo êt gouf nach Êmmer gepifft, awer Alles mat Mooss
Haut stin MasseVéih bal dat ganzt Joer iwwer an de Ställ, sorry, dat sê keng Ställ méi, dat sên Haale voll, klor dat do Eppes zesumme könnt
Du gesäis och bal keen Déier méi an enger Perch, dat ass schon aussergewéinlech, ons Kanner wêssen nêt méi wat Kéih sên, just nach um MêllegPaak, do ass nach eng ze gesin, mat der Margéitchen an der Schnêss, déi sên och ausgestuerwen, Näicht méi do ...
Freier war dat ganz normal dass Piff an Mescht pp Felder brucht gin ass wisou dan haut net mei well pur Stater (sorry ) eng empfindlech Nues hun et ass dach mei normal Piff oder Mescht op Feld zu streen wei iergend en Chemischen Dunger wou keen wess wat dran ass .
Jo haut ass alles mei grous wei et freier war . Baueren mussen mei produzieren dass se iwerhabt iwerliewen .
An kommt mir lo net jo dei kreien jo Subventionen hei an do vir dei hun och Oplagen well se fir dest Steck Land sou viel Subvention kreien mussen se dann dat anert Steck land Broch leien lossen usw .
Stellt ech mol selwer Fro wat macht dir ouni Baueren well Schliesslech kennt do Flesch , Mellech sou viel mol fir x Sachen verdennt an verschafft , Kären fir eist Miel an alles hier .
Piff ass besser zu Geneissen am Geroch wei munsch besserer Dam hieren deieren Parfüm wou engem bal schlecht get an dat nach op 10 Meter Entfernung .
Ech sin um Land grouss gin an wunnen lo an der Stadt .
Wann All Verkeiers Teilnehmer virsichteg ging fuhren an net ball op der Geigenspuer dann missten Sou Camionen wei den Piff oder Tankwonn mat Brennflessegkeet oder Melech Camionen net an den Summerwee fuhren fir auszuweichen dann keimen sou Sachen wei dessen Accident net fir . Ceh wess zwar lo net wisou den Camion an den Gruef gerannt ass mee kinnt mir awer dat gut virstellen well viel Leit sech gut net bewosst sin dass dei Flessegkeet am Tank un schwanken kennt an dann derzou feiert dass en Camion seier un kippen kennt .
Weelen mir hiffen dass sou en Accident net mei geschitt eiser Emwelt zuleift .
Gut, dass dieses Thema mal sehr anschaulich angesprochen wird! Wünschenswert wäre, wenn es die r i c h t i g e n Leute lesen, sich zu Herzen nehmen u n d eine wirksame Änderung im Interesse aller in die Wege leiten würden!