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Leserforum / Krieg in der Ukraine
Ein Panzer steht neben von der russischen Armee zerstörten Häusern in der Nordukraine Foto: -/Ukrinform/dpa

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Im 21. Jahrhundert überfällt ein größenwahnsinniger Möchtegerne-Zar ein freies und demokratisches Land und die ganze Welt staunt und schaut zu. Unschuldige Frauen und Kinder sterben, ein Volk muss aus Todesangst in die Nachbarländer flüchten. Wie verraten und verlassen muss eine Nation sich fühlen, der vom Westen Versprechungen zur Aufnahme in die EU und NATO gemacht wurden, die in ihrer bittersten Stunde aber allein gelassen wurde?

Die scheinheiligen Interviews der Politiker – „in eurer dunkelsten Stunde stehen wir euch bei, fühlen mit euch und sind solidarisch“ – finde ich ehrlich gesagt zum Kotzen. In diesen traurigen Tagen habe ich mich geschämt, Europäer zu sein.

Sanktionen wurden beschlossen, aber das schärfste Schwert Swift wird nicht angewandt, es könnte ja auch unsere Wirtschaft treffen und unseren Wohlstand schmälern. Die Worte des ukrainischen Präsidenten, „wenn ihr uns jetzt nicht helft, klopft morgen der Krieg (oder Zar) an eure Tür“, sollten uns zu denken geben und zwingen, unsere Strategie gegenüber einem Autokraten zu überdenken. Was tun wir, wenn als Nächstes  die Republik Moldau oder Kasachstan überfallen werden? Schauen wir wieder zu und verhängen Sanktionen, die nicht greifen?

Solch autokratische Mörder und Kriegsverbrecher sollten in Den Haag angeklagt und verurteilt werden.

Liebe Politiker, trotz eurer Scheinheiligkeit, eures Mutes (oder Feigheit) konntet ihr wahrscheinlich gut schlafen. Ich nicht.

Ein enttäuschter Europäer.

DanV
1. März 2022 - 16.37

Um sicher zu sein, dass kein dritter Weltkrieg ausgelöst wird, muss erst mal herausgefunden werden, welche Länder sich gegen oder mit Putin solidarisieren.

Z.B.
- Brasiliens Bolsonaro verbietet seiner Regierung, sich gegen Putin zu stellen,
- China zögert, sich klar zu äussern und
- Indien verbreitet widersprüchliche Meinungen.
- Ausserdem gibt es die EAEU, einen politischen und wirtschaflichen Zusammenschluss mit Russland und Belarus, dem Kasachstan, Kirgisistan und Armenien angehören und dem sich weitere frühere Sovietrepubliken anschliessen wollten (oder noch immer wollen).

Die UN-Generalversammlung tagt seit gestern nachmittag. Hoffen wir, dass kein Land aus der Versammlung geht, ohne dass seine Position klar zum Ausdruck gekommen ist.

HTK
1. März 2022 - 11.29

Das Unbeliebteste für einen Politiker ist eine Entscheidung treffen zu müssen. Aussitzen, Verhandlungen,Erwägungen,Vorschläge usw. sind ja dazu da Zeit zu gewinnen um ein Problem hinauszuschieben. Politik ist die Kunst eine unangenehme Situation erträglich zu machen. Im Falle von Pandemien oder Krieg ist das aber keine gute Lösung. Da ist Zeit Leben,nicht Geld.