Nach Jahren der Abwesenheit durch politische Manipulation ist er jetzt wieder in aller Munde: unser Index.
Bei so mancher Gelegenheit werden unsere Gewerkschaftsvertreter nicht müde, in herzerweichenden Reden hervorzuheben, dass der Index erschaffen wurde für den „kleinen Mann“, um dessen Kaufkraft zu erhalten und damit das Monatsende nicht zu einer unüberwindbaren, finanziellen Herausforderung wird.
Das ist eine Lüge. Der Index war bei seiner Erschaffung im Jahre 1921 einzig und allein für Staatsbeamte und Eisenbahnbedienstete zum finanziellen Rückhalt, um der steten Teuerung entgegenzuwirken. Der „kleine Mensch“ ging leer aus. Erst seit 1975 ist der gesamte Bereich im Großherzogtum in das Indexsystem eingebunden.
Das Prinzip des Index ist relativ einfach zu verstehen und zu berechnen. Anhand eines fiktiven Warenkorbes wird jeden Monat die Preissteigerung hier in Luxemburg erstellt und ab einer bestimmten Summe erfällt eine sogenannte „Indextranche“, d.h. der monatliche Verdienst wird um 2,5% angehoben. Heute umfasst dieser Warenkorb über 8.000 Gebrauchsartikel.
In jungen Jahren erlernt man in der Schule das Prozentrechnen. Hier erfährt man, dass 2,5% einer großen Summe mehr ist als 2,5% einer kleinen Summe. Ergo: Das große Einkommen erhöht sich monatlich um ein Vielfaches als dasjenige eines geringen Einkommens oder des Mindestlohnes.
Die Folgen dieses ungerechten und unsozialen Systems werden immer deutlicher. In Luxemburg leben mittlerweile über 46.200 Millionäre und sogar 18 Milliardäre. Die Anzahl der Obdachlosen, der Armen und Armutsgefährdeten steigt ständig. Und unser Index leistet einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Ungerechtigkeit, zu einem Verbrechen am arbeitenden Menschen.
Wie kann man dieser Ungerechtigkeit ein Ende bereiten?
Es gibt zwei Möglichkeiten zu einer gerechteren Auszahlung des Index. Die eine besteht darin, einen einzigen und gleichen Betrag an alle Lohn-, Gehalts- und Rentenempfänger dem monatlichen Einkommen hinzuzufügen. Schließlich ist die Preissteigerung auch für jeden im Land die gleiche.
Eine zweite Möglichkeit wäre das Erstellen einer „Indextabelle“; je mehr man verdient, umso geringer sollte die Indexzulage ausfallen.
Ach ja, da ist ja noch die Deckelung vom Index. Nun denn, die Richtung stimmt. Die Deckelung sieht das Auszahlen einer Indextranche nur bis zu einem Monatsverdienst von 2 Mal beziehungsweise 2,5 Mal den Mindestlohn vor. Alles, was darüber liegt, und sei es nur 1 Euro, geht leer aus. Das ist völlig indiskutabel.
Regierung und Gewerkschaften scheint diese Ungerechtigkeit allerdings wenig zu stören. Besonders unsere Regierungsmitglieder haben zurzeit andere Probleme. Schließlich sind bald Parlamentswahlen und da wollen sie vor der Kamera doch gut aussehen. Da sind Probleme wie Inflation, Bevölkerungsexplosion, Kriminalität, Verkehrskollaps, Pflegepersonalmangel, Ärzteschwund und viele andere nur noch marginal.
Bleibt zu hoffen, dass am 8. Oktober rundum die Wahlbüros ein kräftiger „Wind of change“ bläst.
Et geet net ëm en eenzelnen Artikel dee kaaft gëtt, mä ëm d'Kaafkraaft. Dee mat 10.000 Euro huet vu virera méi eng héich Kaafkraaft wéi dee mat 4.000. Da musst Der och dat a Fro stellen.
@oswalcl/ Richteg, absolut néischt verstaan! Dobéi kënnt nach eng gehéierlech Portioun onberechtegten Néid dobéi. An et gin déir dausenden am hei Ländchen.
fiir waat "Oh jee"
ok bei enger Deckelung krit KEEN den Index ugepasst an Patroën kommen mat engem bloen Aa dovun
mä:
an dësem Artikel geet ët ëm d'Ongerechtegkeet vum Ausbezoulen vum Index..
wat heescht dat:
Jiddereen krit 2,5% méi an der Paï
Beispill:
A krit 2,5% op 4000€ da krit hien 100€ brutto béi de Mount
B krit 2,5% op 10000€ da krit hien 250€ brutto béi de Mount
sën zwou oder 3 Tranchen am Joër fälleg
da ver3facht sëch d'Somme
dat wär dann viir A am Joër 300€ - Steieren
a fiir B 750€ - Steieren
och wa B eventuel méi Steiere bezillt krit hien awer nach méi raus
dobäi kascht den Artikel dee kaaft gët fiir Jiddereen dat selwëcht
esou gët dat gerechend ët ass och nët falsch
awer ongerecht -
do misst um System geännert gin a Jiddereen kriich dat selwecht
en plus géing de Staat Souë spueren a bräicht nët ze soueren dat fiir den Index keng Souë do wären
Oh jee, nach een deen et net verstanen huet. Duerch eng Deckelung vum Index geet de mëttleren an héije Paien en Deel vun hirer Kaafkraaft verluer. Déi kleng Paie bleiwen trotzdeem kleng, an déi eenzeg Gewënner sinn déi privat Patronen an de Patron Staat.