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Lesen auf Papier

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Immer wieder werden wir Journalisten mit den Schließungen von Zeitungen konfrontiert.

Immer weniger wollen offensichtlich noch Papier in der Hand haben und ein Abonnement bezahlen. Die „Villages du livre“, die
es überall auf der Welt gibt und
in denen dem gebrauchten Buch gehuldigt wird, klingen wie ein verzweifelter Versuch, dem entgegenzuwirken. So verzweifelt ist das Ganze aber gar nicht.

Wiebke Trapp wtrapp@tageblatt.lu

Die Besucherzahlen sprechen für sich. 500.000 sind es beim Literaturfestival im walisischen Hay-on-Wye, dem Ausgangspunkt der Bewegung, 50.000 kommen jedes Jahr wegen der gebrauchten Schätze nach Fontenoy-la-Joûte in Lothringen. Ohne die Geschichten zwischen den zwei Deckeln würde wohl niemand das kleine Dorf in der Nähe von Nancy kennen, genauso wenig wie das belgische Pendant Redu. Das lässt hoffen. Hoffen darauf, dass die schnellen Online-Infos, die viele junge Menschen vorziehen, mit über viele Seiten gezogenen hintergründigen Geschichten vielleicht irgendwann eine friedliche Allianz eingehen. Gar eine Koexistenz?

Als Journalist kann man sich das nur wünschen. Wie die Autoren leben auch wir davon, dass wir nachfragen, uns Themen ausdenken und sie spannend aufbereiten.

Wie gesagt, der Zuspruch, den die „Mekkas“ für Leseratten haben, lässt hoffen.