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Lehmans Lehre

Lehmans Lehre

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Die Eurozone braucht eine starke Bankenaufsicht. Das ist eine der Lektionen, die man aus der Finanzkrise, die mit der Pleite von Lehman Brothers 2008 ihren Anfang nahm, ziehen kann, ja muss.

Zu diesem Schluss kommt jetzt auch eine Studie des renommierten Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Zu lasch sei die Überwachung in der Vergangenheit durch die nationalen Behörden gewesen, argumentieren die Autoren. Außerdem lassen sich europäisch, ja global agierende Bankkonzerne nur völlig unzureichend von nationalen Behörden kontrollieren.

Neben den regulären Banken müssen aber auch die sogenannten Schattenbanken endlich unter die Oberaufsicht der Regulierungsbehörde gestellt werden. Banken sind Unternehmen, und wie jedes andere Unternehmen können auch sie in eine Schieflage geraten. Es gibt mittlerweile etliche Mechanismen, allen voran die Mindestanforderungen beim Eigenkapital, die schon im Vorfeld weitgehend verhindern sollen, dass es zu einer Schieflage kommt – auszuschließen ist das jedoch nie. Insofern ist es unabdingbar, dass eine europäische Bankenaufsicht personell und technisch auf der Höhe der Zeit ist und falls nötig auch rechtzeitig und konsequent die Notbremse zieht. Die Lehren aus der Lehman-Pleite sind gezogen, jetzt müssen sie auch vollständig umgesetzt werden.