Jedes Jahr steigen die Immobilienpreise in Luxemburg. Die Wohnungen sind am meisten davon betroffen, und die Preise erreichen Höhen, die kaum mehr zu rechtfertigen sind. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Miet- und Verkaufspreis fast verdoppelt.
Die Preise haben ein Niveau erreicht, wo nur noch wenige Menschen es sich noch leisten können, gut in Luxemburg zu leben. Für viele Einwohner ist die Miete eine wahre Herausforderung geworden, und besonders bei jungen Menschen macht sich sogar Hoffnungslosigkeit breit. Im Vergleich zu unseren angrenzenden Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien sind die Immobilienpreise im Durchschnitt bis zu 50-100% höher. Viele Einwohner flüchten quasi vor den horrenden Preisen über die Grenzen und wohnen notgedrungen im Grenzgebiet.
Besonders bei beliebten Stadtteilen wie Belair, Merl, Cloche d’Or und Kirchberg liegen die Preise pro Quadratmeter mittlerweile zwischen 12.000-15.000 Euro. Das entspricht einem Preis, der doppelt so hoch ist wie in Berlin oder Brüssel, wobei auch in ausländischen Metropolen horrende Wohnungspreise erreicht werden.
Um in Luxemburg noch einigermaßen erschwingliche Preise zu finden, ist eine Flucht aufs Land nötig. Erst wenn man eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt Immobilienpreise begutachtet, erscheinen diese noch finanzierbar. Für viele einheimische Familien reicht aber selbst das Budget hierfür nicht, also tendieren sie dazu, sich im Ausland an der direkten Grenze zu Luxemburg niederzulassen. Die Möglichkeit, in Luxemburg zu arbeiten und die Kinder zur Schule zu bringen, besteht also noch immer, aber mit weniger hohen Wohnkosten.
Seit dem 1. Januar 2021 beträgt der durchschnittliche Mindestlohn in Luxemburg etwa 2.000 Euro pro Monat. Die Mietkosten liegen aber in der Gemeinde Luxemburg bei einem Durchschnitt von etwa 1.700 Euro. Der größte Teil des Gehalts geht demnach für die Wohnungskosten drauf. Wasser, Strom und Gas sowie Wohnungsgebühren zählen hier noch nicht dazu und kommen noch zusätzlich hinzu. Für viele Menschen ist daher das Leben in der Hauptstadt längst ein weit entfernter Traum.
Zunehmende Spekulation
Laut dem „Observatoire de l’habitat“ sind zwischen dem 4. Trimester 2019-2020 die Kaufpreise für Altbauten um 15,8% und für Neubauten um 14,4% gestiegen. Das Hauptproblem liegt an der sehr hohen Nachfrage und dem dazu nicht ausreichenden Angebot. Sehr viele Häuser oder Grundstücke bleiben zudem durch Erbschaft in der gleichen Familie für viele weitere Generationen und wechseln somit sehr selten den Besitzer. Das Verlangen nach neuen Häusern und Wohnungen explodiert derweil weiter.
Des Weiteren soll Luxemburg also ein 1-Millionen-Einwohnerstaat werden. Große internationale Konzerne mieten Wohnungen und Häuser zu hohen Preisen für ihre Mitarbeiter z.B. PwC auf der Cloche d’Or. Dies hat großen Einfluss auf den Wohnungsmarkt in der Stadt. Auch die Immobilienspekulationen nehmen stetig zu und treiben die Preise kontinuierlich weiter hoch.
Dazu kommt auch, dass die Verwaltungsverfahren sehr langsam und kompliziert sind. Die Bebauungspläne sind oft sehr zeitaufwendig und die Anträge zur Baugenehmigung können Monate dauern. Die Politik muss schnell ihre Wohnungsstrategien ändern und einen Plan aufstellen, sonst könnte es dazu kommen, dass sich bald wirklich nur noch die Eliteklasse das Leben in Luxemburg leisten kann.
Quo vadis Luxusburg ?
Wie und wo hat man überhaupt noch die Möglichkeit in
Luxemburg eine Wohnung zu finden oder leisten zu können,
mit normalem Einkommen schon gar nicht, alles ist sehr gut
in diesem Artikel beschrieben, man kann nur Danke sagen
an all die konzeptlosen Politiker, viele Luxemburger werden immer mehr in die Grenzregionen auswandern müssen,
man hat den Eindruck dass
Normalverdiener nicht mehr in Luxusburg geduldet sein werden.
Alles beschämend und armselig das Verhalten der gewählten
politischen Bonzen gegenüber allen Bürgern.