Da durfte man durchaus gespannt sein, nachdem der Usada-Bericht das systematische Doping in Armstrongs und Joachims US-Postal-Team aufgedeckt hatte. Fazit: Joachim hätte wohl besser weiter geschwiegen. Denn was er sagte, war in vielen Hinsichten haarsträubend.
So bereut es Benoît Joachim im Nachhinein, nicht mit dem Dopingarzt Michele Ferrari (laut Joachim ein „Genie“) zusammengearbeitet zu haben. Denn hätte er während seiner Profikarriere gedopt, dann hätte er auch bessere Resultate eingefahren und folgerichtig auch mehr verdient, so Joachims Logik. Wahrlich ein leuchtendes Beispiel für die Jugend!
Im Jahr 2000 wurde Joachim bei den nationalen Meisterschaften positiv auf Nandrolon getestet. Sowohl A- als auch B-Probe waren damals über dem erlaubten Grenzwert.
Aufgrund eines Formfehlers kam Joachim ungeschoren davon. Die erhöhten Nandrolon-Werte bleiben trotz des Freispruchs Realität.Die Realität über die Dopingpraktiken in Joachims US-Postal-Team kann man übrigens im Usada-Bericht bis ins Detail nachlesen. Den Bericht bezeichnete Joachim als lächerlich, obwohl dieses Attribut in erster Linie auf eins zutrifft, nämlich seine Interview-Aussagen. Dabei ist Doping alles andere als lustig.
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