Meiner Meinung nach fangen viel zu viele Leute diesen Beruf an, weil er in Mode ist. Aber dass diese Arbeit sehr viel Nerven und Kraft kostet, damit rechnen die meisten nicht“, sagte eine junge, angehende Krankenschwester dem Tageblatt gegenüber (siehe auch Tageblatt-Mittwochausgabe Seite 20 und 21).
Wir verbrachten einen Tag lang im Krankenhaus, erlebten die ganze Hektik und die psychische Anspannung, die wahnsinnig Nerven kostet. Wir merkten sehr schnell, dass einer der schönsten Berufe der Welt – denn was gibt es Schöneres, als kranken, behinderten, älteren oder verletzten Mitmenschen helfen zu können – zu einer Tätigkeit geworden ist, von der man wohl kaum noch träumt, es sei denn in Form eines Albtraums.
Das, was die Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen in den vielen Jahren ihrer Ausbildung gelernt haben (die Ausbildung soll bekanntlich noch erweitert werden), können sie kaum noch in die Tat umsetzen. Die Zeit, die sie am Krankenbett verbringen können, ist sehr knapp bemessen, dafür legen ihnen die Hektik und die Schreibarbeit eine Schlinge um den Hals, die sich langsam zuzieht. Resultat: Viele hängen den Beruf an den Nagel.
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