Die Staatsfinanzen Luxemburgs sind außerordentlich gesund. Im dritten Quartal sind die Gesamtschulden der öffentlichen Verwaltung weiter gefallen, und zwar um rund 95 Millionen Euro.
" class="infobox_img" />Stefan Osorio-König
skoenig@tageblatt.lu
Kaum ein anderes Land in der EU steht bei den öffentlichen Finanzen so gut da wie das Großherzogtum.
Die Schuldenquote liegt mit rund 22 Prozent weit unter den vom Maastricht-Vertrag vorgesehenen 60 Prozent. Luxemburg ist zudem eines der wenigen EU-Länder, die einen Haushaltsüberschuss erwirtschaften.
Bei dermaßen soliden Staatsfinanzen gibt es also überhaupt keinen Grund, nicht auf den Weg weiterer steuerlicher Entlastungen für untere und mittlere Einkommen zu gehen.
Das ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch der ökonomischen Vernunft.
Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, weil viele arbeitende Menschen in Luxemburg in den vergangenen Jahren Einbußen bei den Reallöhnen hinnehmen mussten, während die Vermögen überproportional gestiegen sind.
Es ist eine Frage der ökonomischen Vernunft, denn eine steuerliche Entlastung der unteren und mittleren Lohngruppen steigert das verfügbare Einkommen privater Haushalte.
Und der private Konsum ist eine der tragenden Säulen des Wirtschaftswachstums im Großherzogtum.
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