Wenn man 33.000 Zuschauer zum Schweigen bringt, dann hat man etwas Herausragendes errungen. So wie die luxemburgische Fußball-Nationalmannschaft, die gestern Abend in Toulouse Frankreich ein 0:0-Unentschieden abtrotzte.
Es war doppelt historisch. Auf der einen Seite ist es das erste Mal, dass Luxemburg in einer Qualifikation einen Punkt gegen eine Weltmeisternation geholt hat. Auf der anderen Seite wird die «Grande Nation» sich noch lange an diese für sie unvorstellbare Schmach erinnern.
Herausragend ist die Leistung auch, weil Luxemburg in Toulouse ohne sieben potenzielle Stammspieler antrat, ohne seinen Kapitän Mario Mutsch und ohne seinen besten Stürmer Aurélien Joachim. Frankreich gehört zu den Top-Titelfavoriten bei der nächsten Weltmeisterschaft in Russland und wollte sich gestern mit einem Schützenfest für diese qualifizieren.
Luxemburgs talentierte Generation hatte etwas dagegen und wehrte sich mit allem, was man zu bieten hatte. Am Ende stand der Höhepunkt der letzten beiden Jahrzehnte. Legendär!
Der Radsport erzielt gute Resultate und hat viele Talente auf Lager. Leider fehlt ein wenig die Unterstützung (Stichwort: Radrennbahn). Immerhin werden die Resultate in den Medien vermehrt prominent dargestellt, gerade im Vergleich zur Nationalsportart "Fussball" in der Luxemburg weniger nennenswerte Resultat vorzeigen kann als im Radsport.
der Löwe im Rudel gewinnt fast immer! Hat nicht viel gefehlt. Tolle Leistungen werden Rückschläge folgen. Aber man müht sich zu solchen Leistungen, und das ist das entscheidende. Und was ganz wichtig ist, man darf die Integration ausländischer Wurzeln nicht vergessen. Dabei denke ich an doppelte Staatsbürgerschaft, die auch Fehlentscheidungen in sich birgt. Das verleitet mich an Pjanic zu denken, der bei Juventus Turin unter Vertrag steht, für Bosnien spielt und in Luxemburg aufgewachsen ist. Und es tut mich weiter träumen lassen, vielleicht auch im Radsport ein Löwe Rudel auf die Beine zustellen.