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Der Schein trügt

Der Schein trügt
(Gschmit)

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Fußball-Europapokal

Seit Dienstagabend sind alle vier luxemburgischen Fußballvereine aus dem Europapokal ausgeschieden. Auf den ersten Blick eine schlechte Bilanz. In den letzten sieben Jahren kam es nur zweimal vor, dass kein nationaler Vertreter sich für die nächste Runde qualifizierte.

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Auf den zweiten Blick wurden von den acht Partien deren zwei gewonnen und zweimal unentschieden gespielt. Die Fola stand kurz davor, den schottischen Traditionsverein Aberdeen FC aus der Europa League zu schmeißen. Einen Klub, bei dem Spieler durchschnittlich 14.000 Euro im Monat verdienen. Nicht viel weniger kassieren die Akteure des FK Qarabag aus Aserbaidschan, der die einheimische Profi-Liga nach Strich und Faden dominiert und trotzdem gegen Düdelingen an den Rand des Ausscheidens gebracht wurde.

Beide Vereine besitzen zumindest eine Gemeinsamkeit mit allen anderen Profi- oder Halbprofivereinen der Welt. Sie decken einen Teil ihres Budgets mit Fernsehgeldern. In Luxemburg ist es umgekehrt. Um die bildliche Berichterstattung zu garantieren, muss oft noch draufgezahlt werden. Es wird die Aufgabe des neu gegründeten Ligaverbands LFL sein, in den nächsten Jahren ein bisschen mehr Gleichgewicht zu schaffen und die Marke Fußball besser zu verkaufen.

Denn auch wenn den vier Vereinen insgesamt 1,125 Millionen Euro UEFA-Prämien ausgeschüttet wurden, braucht der Luxemburger Fußball wohl mehr Geld, um im internationalen Vergleich besser mithalten zu können.