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Keine Natur-Wissenschaft

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Hitlisten von Ländern zu erstellen, ist alles andere als eine Naturwissenschaft. Mal ist Luxemburg absolute Spitze, mal liegt es im Mittelfeld.

In den Fällen, wo Luxemburg ganz oben an der Spitze steht, berufen sich die Analysten zumeist auf die Wirtschaftsleistung pro Kopf. Teilt man nämlich die Wirtschaftsleistung durch die Bevölkerung, so erhält man ein fantastisches Resultat für Luxemburg.

Christian Muller cmuller@tageblatt.lu

Dass die Zahlen eigentlich so nicht stimmen, ist jedem klar, der das Land kennt. Theoretisch müsste man die Grenzgänger und ihre Familien zur Bevölkerung hinzuzählen, um auf ein richtigeres Ergebnis zu kommen. Da dies bei großen Ländern aber nicht ins Gewicht fällt, wird Luxemburg einfach weiterhin als das zweitreichste Land der Welt geführt.

Umso erfreulicher ist es, zu sehen, dass Luxemburg auch in Länderrankings, die andere – sogenannte weiche – Kriterien mit in Betracht ziehen, sehr gut abschneidet (in diesem Fall der «Legatum Prosperity Index». Laut dem Institut ist Luxemburg vor allem in den Bereichen «Ausbildung» und «persönliche Freiheit» noch deutlich verbesserungsfähig.

Letztlich aber hängt das Resultat solcher Hitlisten immer exklusiv von der Auswahl der Kriterien ab. Eine gewisse Subjektivität ist stets dabei. Es ist wie mit den Hitlisten zur Wettbewerbsfähigkeit.