Die Aktionäre verdienten in Frankfurt, Paris und Brüssel – gemessen an den Leitindizes der Börsen – gutes Geld. In China und in den USA fuhren Aktionäre sogar saftige Gewinne ein.
Yves Greis ygreis@tageblatt.lu
An der Situation in (Nord-)Europa ist die Europäische Zentralbank in Frankfurt sicher nicht ganz unschuldig. Mit niedrigen Leitzinssätzen und Ankündigungen von Anleiheaufkäufen beflügelt das Institut von Mario Draghi auch weiterhin die Aktienmärkte.
Während also bei Aktionären die Brieftaschen tendenziell dicker werden, gibt es bei den entsprechenden Staaten kein richtiges Anzeichen, dass sie den Krisenmodus verlassen haben. Hier beschwören Politiker die schwarze Null, die her muss, dort werden Subventionen und Unterstützungen abgeschafft. Die Maßnahmen treffen dann oft Otto Normalverbraucher mit wenig Guthaben, die ihr Erspartes, wenn vorhanden, zum Nullzins auf einem Sparbuch platziert haben.
Mit wenig Guthaben lohnt es sich meist nicht, Geld an der Börse anzulegen. Dort, wo nicht die Gebühren die winzigen Gewinne auffressen würden, lohnt sich der große Aufwand nicht, der betrieben werden muss, um Aktien gescheit zu verwalten.
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