Die mediale Macht, die Investments und die politische Einmischung gehen nicht sehr oft getrennte Wege bei den Kataris.
Man staunt, da Katar Sachen möglich macht, die gestern ein Ding der Unmöglichkeit waren. Die Bevölkerungen aller despotischen Regimes im arabischen Raum begehren auf, mit Ausnahme der Golfstaaten natürlich. An die Macht kommen die Muslimbrüder dank der medialen und finanziellen Unterstützung Katars. Dem Emir von Katar wird im Gazastreifen der rote Teppich ausgelegt. Es regnet in der Hamas-Bastion Investitionen. Katar will sogar den französischen „banlieues“ ein Konjukturprogramm spenden. Und all dies, ohne viel Worte zu verlieren: Katar kommuniziert nicht.
Wer glaubt eigentlich, dass das kleine, reiche Land am Golf, umgeben von Rivalen wie Iran und Saudi-Arabien, ohne starke Rückendeckung einen solchen Kurs fahren kann? Doch Katar, das den militärischen Schutz der US-Amerikaner genießt, kann das. Oder sollte man lieber sagen: Weil Onkel Sam den Saudis seit 9/11 nicht mehr traut und voll auf die Kataris setzt, wird es dem Emirat gestattet, seine Netze aufzuspannen. Mit Ausnahme Luxemburgs, wo es ja bekanntlich keine koordinierte Strategie der Kataris gibt …
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