Dass der Staatsminister nach langen Monaten wieder einmal nach dem Ministerrat persönlich vor die Presse trat, statt die Redaktionen mit einer Kurzfassung der entsprechenden Arbeiten beliefern zu lassen, hatte einen guten Grund. Die recht lieblose Präsentation des Haushalts 2013 durch Finanzminister Frieden führte zu Kritik in den eigenen Reihen und machte u.a. den CSV-Parteinachwuchs, aber auch den Parteipräsidenten nervös.
Juncker nutzte also den gestrigen Auftritt vor der versammelten Presse, um „den Frieden zu geben“; allerdings rhetorisch besser verpackt und mit viel sozialem Anspruch.
Ob dies ausreicht, um die enttäuschten christlich-sozialen Parteigänger zu beruhigen?
Wahrscheinlich schon: Die Hierarchien in der CSV funktionieren normalerweise und die Schwarzen zogen noch immer ein geschlossenes Auftreten einer Diskussions- und Streitkultur vor.
Staatsministerlich geschützt, ist der Finanzminister also vorerst aus der Schusslinie, jedenfalls jener des „friendly fire“.
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