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Interkultureller Dialog

Interkultureller Dialog
(Reuters)

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„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, lautet ein Leitsatz in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch der Schein trügt.

Frankreich zieht in Erwägung, das Schengener Abkommen für nichtig zu erklären, die Stadt Ettelbrück wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Aufnahme von Asylbewerbern. 32 Hilfe suchende Menschenseelen sind für die Einwohner dieser Stadt nicht zumutbar.
Es ist nicht zum ersten Mal, dass die einheimische Bevölkerung und deren Politiker, die sie vertreten, jeglichen gesunden Menschenverstand und humanistische Werte über Bord werfen.

Erinnern wir uns an die heftigen Debatten, die die Gemeinde Petingen ins menschenverachtende Licht rückten, nachdem rechtsgesinnte Bürger gegen die Aufnahme von Asylbewerbern die Barrikaden stürmten, während in Tetingen die Briefkästen mit Hassbriefen zugemüllt wurden, die gegen Ausländer aufhetzten.

Der Drahtzieher dieser Hasstiraden steht Ende März vor Gericht. Anklagepunkt: Aufruf zum Rassenhass. Dass es auch anders geht und ein respekt- und würdevolles Miteinander möglich ist, davon zeugt das „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“, das gestern Abend feierlich eröffnet wurde und in dessen Mittelpunkt einzig und allein der interkulturelle Dialog steht.