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Griechischer Frühling

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Zurzeit versucht die neue griechische Regierung, sich und ihre Ideen in einem Europa durchzusetzen, das trotz (oder wegen) neuer Kommission nicht unbedingt freundlich auf die linksradikalen Ansichten von Syriza reagiert.

Dabei müsste es mittlerweile auch den geistigen Nachzüglern in der europäischen Politszene klar geworden sein, dass Austerität in Zeiten von Rezession nichts bringen kann.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Griechenland selbst ist das beste Beispiel dafür, dass EU-verordnetes staatliches Sparen kontraproduktiv ist. Eine Arbeitslosenquote von mehr als 25 Prozent, eine Jugendarbeitslosigkeit, die bei über 60 Prozent liegt, Renten, die wiederholt gesenkt wurden und kaum mehr zum Überleben reichen, ein Gesundheitssystem, das nahe am Zusammenbruch ist, inklusive erhöhter Kindersterblichkeit in dem Land, das dem Kontinent seinen Namen gab. Die Griechen haben dies kapiert und stehen hinter ihrer Regierung. Viele Europäer zeigen sich mittlerweile solidarisch und hoffen auf einen Wandel, der aus dem Süden kommt.

So auch die rund 200 Demonstranten, die sich am Sonntag auf dem Clairefontaine-Platz in der Hauptstadt trafen und ihre Solidarität mit hellenischer Bevölkerung und Politik ausdrückten. Bei Sonnenschein eine fast schon symbolische Kundgebung, die hoffentlich hilft, den europäischen Winter zu beenden.