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Griechenland helfen

Griechenland helfen
(AFP/Bulent Kilic)

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Katastrophe verhindern

Griechenland wird immer mehr die Hauptlast der in die Europäische Union strömenden Flüchtlinge zu tragen haben. Allein im März werden bis zu 70.000 Neuankömmlinge erwartet.

gkemp@tageblatt.lu

Wohl haben sich die Staaten auf der Balkanroute darauf geeinigt, die Grenze zu Griechenland dichtzumachen. Doch haben nicht nur sie, sondern auch die übrigen EU-Staaten bisher keine nennenswerten Aktionen gestartet, um das Land bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen. Dabei war bereits Jahre vor der gegenwärtigen Krise bekannt, dass Griechenland über kaum geeignete Aufnahmeeinrichtungen verfügt, weshalb es immer wieder von der EU getadelt wurde. Und nach den Jahren der Entbehrungen im Zuge der Wirtschafts- und Schuldenkrise haben die Griechen alles andere als die notwendigen Mittel, um zehntausende Asylsuchende adäquat unterzubringen, bevor diese in andere EU-Staaten umgesiedelt werden. Worauf man sich in Athen ohnehin nicht verlassen kann. Auf der anderen Seite werden die Griechen auch nicht darauf setzen, dass die Türkei etwas unternimmt, um den Flüchtlingszustrom wesentlich einzudämmen. Das hätte Ankara längst tun können. Hunderttausende Menschen an der Westküste des Landes sind nicht übersehbar.

Die EU-Staaten sollten daher jetzt einen Hilfsplan für Griechenland aufstellen, wenn es nicht zu einer humanitären Katastrophe dort kommen soll.