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Glaubwürdigkeit

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Wann immer die aktuelle israelische Regierung Zugeständnisse macht, die Hoffnungsschimmer auf eine Fortsetzung der Friedensgespräche in Nahost aufkommen lassen, verpasst sie keine Gelegenheit, diese auch sofort wieder zunichtezumachen.

Kommen Gefangene frei, bauen sie Siedlungen, Besucherzentren, Parkanlagen. Obwohl dies in besetzten Gebieten geschieht und die internationale Staatengemeinschaft diese Siedlungen und Projekte als illegal betrachtet.

Das hat zweifelsfrei System. Und es liegt sicher nicht nur daran, dass Netanjahu seinen Hardlinern in der Regierung Zugeständnisse machen muss. Was ohnehin zeigt, wie schwach die Regierung Netanjahu in Wahrheit ist. Was kann man Letzterem noch glauben, wenn er sagt, über eine Zwei-Staaten-Lösung verhandeln zu wollen und dann offensichtlich alles daransetzt, alle Chancen auf einen Erfolg solcher Verhandlungen durch das Schaffen von Fakten von vorneherein abzuwürgen? Das Ganze erweckt den Eindruck, die israelische Regierung sei überhaupt nicht an Friedensgesprächen interessiert. Es ist einfach, aus der Position des Stärkeren, mit einem Verbündeten wie den USA, unbeirrt andere vor vollendete Tatsachen zu stellen. Klug ist es nicht. Und vor allen Dingen schadet es der Glaubwürdigkeit des ganzen israelischen Volkes.