Drei Tage später stellt die «Chambre des salariés» ihren Bericht zum Sozialpanorama vor, aus dem hervorgeht, dass die soziale Ungleichheit und die Armut in Luxemburg auf dem Vormarsch sind.
" class="infobox_img" />Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu
Wir befinden uns also in einem «gesunden» Staat, in dem immer mehr Bürger Gefahr laufen, in die Armut abzurutschen. Diese paradoxe Situation wirkt umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die staatlichen Sozialtransfers ein zentrales Element sind, um das Armutsrisiko zu bekämpfen. So würde dieses Risiko im Großherzogtum ohne solche Hilfen nicht bei 15,9, sondern bei erschreckenden 46 Prozent liegen. Die Forderung Jean-Claude Redings, Präsident der Arbeitnehmerkammer, die staatlichen Sozialtransfers zu erhöhen, ist vor diesem Hintergrund nur konsequent. Angesichts der hohen Anzahl an Arbeitnehmern, die dem Armutsrisiko ausgesetzt sind, ist auch die Forderung nach einer Steuerreform, die Gering- und Mittelverdiener entlastet, gerechtfertigt. Ein «gesunder» Staat, der seinen Einwohnern beim Armwerden zuschaut, ist jedenfalls nicht tragbar. Nun ist es an der Regierung, zu reagieren.
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