Schleck selbst hat es immer wieder betont, auch gestern: Er nehme die Auszeichnung an, ein „richtiger“ Sieg sei es aber keineswegs. Den gäbe es nur auf der Straße.
Mit den damit verbundenen Emotionen, Glücksgefühlen etc. 2010 fuhr Andy Schleck seine Ehrenrunde auf der Pariser Pracht-Avenue in einem weißen Trikot, 39 Sekunden und einem Kettenabsprung nachtrauernd. Wie anders wäre dies als Tour-Sieger gewesen, in Gelb, nach der Podiumszeremonie mit „Heemecht“, Hissen der Landesflagge und allem, was dazugehört. Es ist wie mit den beiden Tour-Etappensiegen Kim Kirchens am grünen Tisch: Das Gefühl, als Sieger aufs oberste Treppchen zu steigen, kann ihm keine Sportgerichtsbarkeit der Welt zurückgeben. Dieser erhabene Moment wurde ihm vom vor ihm Platzierten und im Nachhinein dann überführten Doping-Sünder regelrecht geklaut.
Wenigstens das Gefühl als Etappensieger kennt Andy Schleck schon. Und in Gelb auf den Champs-Elysées? Nun, vielleicht passiert es ja gerade dann, wenn man am wenigsten damit rechnet …
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