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Geben und Nehmen

Geben und Nehmen
(dapd/Michael Gottschalk)

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Spezialsteuer und E-Zigaretten

Zum Beginn des kommenden Jahres wird mehr Netto vom Brutto übrig sein, wie deutsche Politiker es gerne formulieren.

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Die Steuerreform wird eine spürbare Entlastung für alle bedeuten, die allmonatlich ungeduldig auf ihre Lohnabrechnung bzw. auf die entsprechende Überweisung warten. Sollte der Warenkorb dies irgendwann wieder ausweisen, ist auch um die Jahreswende erneut mit einer Indextranche zu rechnen und auch dies wird der Geldbörse guttun. Allerdings gibt der Staat nicht nur. Auch das Nehmen hat er nicht verlernt.

Da wären z.B. die drei Prozent Spezialsteuer, die laut gestrigem Parlamentsbeschluss auf Fahrzeugversicherungen für die Reform der Rettungsdienste abgezweigt werden sollen. Zwar – so die Regierung – sei nicht vorgesehen, dass diese Zusatzkosten an die Versicherungskunden weitergereicht werden; wer allerdings daran glaubt, dass die Gutmenschen aus der Versicherungsbranche die drei Prozent kommentarlos zuschießen werden (was sie aufgrund der enormen Gewinne der letzten Jahre problemlos könnten), täuscht sich wohl. Dies hat dieser Tage auch die Konsumentenorganisation ULC moniert, die ebenfalls davon ausgeht, dass die Kosten beim Kunden landen.

Auch nahm der Staat seinen Bürgern erneut Freiheiten. Neben klassischen Zigaretten wird nun auch die elektronische Zigarette verteufelt, obwohl sie für manchen den Einstieg zum Ausstieg vom Rauchen bedeuten könnte. Wie gesagt: Geben und Nehmen.