Da wurde nun eine Werbeagentur mit teurem Geld bezahlt, damit sie nicht nur die breite Öffentlichkeit, sondern auch die Presse aufs Glatteis führt. Ein Werbegag, der ein Schuss ist, der nach hinten losgegangen ist.
Roger Infalt rinfalt@tageblatt.lu
Zum besseren Verständnis: Allein in einer Gratiszeitung wurde eine Anzeige geschaltet, die von einer bevorstehenden Eröffnung von drei sogenannten «Drink-Drive-In» spricht, also Schaltern, wo man aus dem Auto heraus scharfe alkoholische Getränke kaufen kann. Die Aufregung im Lande war groß und manche Journalisten arbeiteten die Nachricht fachgerecht auf. Mit dem Ergebnis, dass sie – sowohl vom Auftraggeber als von den Machern dieser Anzeige – belogen wurden.
Dass ihnen das geglückt sei, darüber zeigten sich die Werbefritzen am Mittwoch auch noch erfreut, als sie in den Räumen der «Sécurité routière» die Presse um sich versammelten, um ihr mitzuteilen, dass alles nur «Fake» war. Auf der Einladung stand übrigens geschrieben: «En réaction à l’annonce de l’ouverture prochaine d’un drive-in pour boissons alcoolisées, nous avons l’honneur de vous inviter à une conférence de presse …»
Spätestens jetzt ist den Journalisten bewusst, dass sie für Werbezwecke missbraucht wurden …
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