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Frühjahrs -Erwachen

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Nachdem am Wochenende der IWF auf seiner Frühjahrstagung mehr Impulse für das Wachstum der Weltwirtschaft gefordert hatte, meldete sich am Montag nun auch der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Vítor Constâcio, zu Wort.

Der Zentralbanker deutete in einem Interview an, die EZB könne möglicherweise schon bald die Zinsen weiter senken. Und die Zeit dafür wäre günstig, die andauernde Rezession in der Eurozone lässt nicht auf einen baldigen Preisauftrieb schließen. Eine Zinssenkung könnte das Wachstum zumindest wieder etwas beleben.

Dass die ausufernde Austeritätspolitik vieler europäischer Regierungen in die wirtschaftliche Sackgasse geführt hat, ist schon seit längerem ersichtlich. Insofern waren die Forderungen des IWF nach mehr Wachstumsimpulsen und weniger Kürzungspolitik auch richtig.

Tragisch ist nur, dass trotz aller Forderungen nach wirtschaftlicher Stimulierung immer noch Regierungen verbissen, ja realitätsblind, an ihrem Ausgabenkürzungs-Wahn und Steuererhöhungen festhalten, wie Portugal oder Spanien. Wer davon träumt, den Staatshaushalt in einer Rezession sanieren zu können, der hat das Frühjahrserwachen von Leuten wie der IWF-Chefin Christine Lagarde, die richtigerweise mehr Wachstumsimpulse fordert, verschlafen.