Es ist bekannt, dass die EU-Ratspräsidentschaft seit dem Lissabon-Vertrag nicht mehr das gleiche Gewicht hat. Umso mehr kann ein kleines Land wie Luxemburg durch sein diplomatisches Fingerspitzengefühl überzeugen.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu
Blickt man auf unsere letzte «Présidence» aus dem Jahr 2005, zeigt sich eine ähnlich komplexe Situation. Damals wie heute war das Großherzogtum mit Krisenmanagement konfrontiert. Es meisterte jedoch seine Aufgabe. Der historische Blick auf Luxemburgs «Présidence»-Kultur verdeutlicht, dass sich Europa über die hiesige Erfahrung freuen kann. So nahm Frankreich beispielsweise 1966 seinen Sitz im EWG-Rat wieder ein und gab während des luxemburgischen Vorsitzes die Politik der «chaise vide» auf. Aber auch aus ökonomischen und marketingtechnischen Gründen ist der Ratsvorsitz eine Chance: Rund 30.000 Konferenzteilnehmer werden im Großherzogtum erwartet, rund 25.000 Hotelzimmer wurden für ausländische Gäste gebucht, insgesamt 237 Sitzungen finden alleine im Rahmen der «Présidence» statt. Es gibt keine bessere Gelegenheit für sinnvolles «Nation Branding».
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