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Fette Gewinne warten

Fette Gewinne warten
(AFP/Tengku Bahar)

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Alternativen zu Palmöl.

Die Welt braucht Fette. Diese spielen nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie eine prominente Rolle, auch die Kosmetik kommt nicht ohne Öle aus. Der Verbrauch ist so hoch, dass in Ostasien die Urwälder abgeholzt werden, um Palmöl zu gewinnen. Gleichzeitig aber produzieren die Landwirte in Europa oftmals für die Mülltonne, da sich keine Abnehmer für ihre Produkte finden lassen. Sie erhalten sogar Subventionen, um Felder brachliegen zu lassen.
Die Idee liegt nahe, dass die Landwirtschaft in Europa mehr Öle produzieren sollte. Einerseits finden die Bauern sicher Abnehmer für ihre Raps-, Sonnenblumen-, Hanf-, Leinen- oder Rapssaat. Auch wenn diese einheimischen Fettpflanzen pro Hektar weniger Ertrag bringen als die Ölpalmen, wäre eine Produktionsverlagerung von Milch hin zu Ölpflanzen sinnvoll.

jpschmit@tageblatt.lu

In Asien müsste weniger gerodet werden, die EU müsste weniger Subventionen an die Bauern überweisen. Der Konsum würde, wie so oft gefordert, lokaler und nachhaltiger.
Dies ist vor allem wichtig, da in Sachen Palmöl die Verbraucher diesen Rohstoff schlecht boykottieren können: Palmöl ist überall, sogar im Dieselkraftstoff. Erstens müsste der Verbraucher, der auf Palmöl verzichten will, eine ganze Reihe von Produkten im Laden stehen lassen, und anderseits findet sich Palmöl auch in Produkten wieder, von denen man es nicht erwartet.