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Falsche Entscheidung?

Falsche Entscheidung?
(Herve Montaigu)

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Luxemburg produziert definitiv sehr viel Bauschutt. Im Jahr 2000 ca. 6,7 Millionen Tonnen, 2005 ebenfalls 6,7 Millionen Tonnen, im Jahr 2010 dagegen 8,1 und in den Spitzenjahren 2007 und 2009 sogar jeweils rund 9,2 Millionen Tonnen.

Nach 2010 gingen die Zahlen leicht zurück, die rezenteste erreichte uns am Donnerstag: 7,5 Millionen Tonnen im Jahr 2013. Das ist ein Problem, denn der Bauschutt muss irgendwo hin. Der Prozentsatz an wiederverwertetem Material ging zwar zuletzt stetig in die Höhe, teilweise sogar rasant, aber diese Tendenz setzte erst 2008 ein … ein Jahr zu spät?

Claude Clemens cclemens@tageblatt.lu

Im März 2007 jedenfalls wurde die Genehmigung erteilt, die seit 1995 für Ablagerungen geschlossene Schlackenhalde in Monnerich als Bauschuttdeponie wiederzueröffnen. 1995, als der «Crassier» zugemacht wurde, lag dessen Höhe bei 310 m über dem Meeresspiegel. Heute sind es 334,4 m. 11,6 Millionen Tonnen Material wurden in sieben Jahren dort abgelagert (siehe Reportage in der Tageblatt-Freitagausgabe / 03.07.15 / S. 62, 63). Zu viel für einen möglicherweise nicht ganz so stabilen Untergrund? Bekanntlich gab es am 14. März 2014 dort einen massiven Erdrutsch, wie ihn Luxemburg noch nicht gesehen hatte.

Wurde im März 2007, unter dem Druck, dass irgendeine Lösung gefunden werden musste, womöglich eine falsche Entscheidung getroffen?

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