So ist es eigentlich nicht erstaunlich, dass es neben den zahlreichen Beileidsbekundungen fast ebenso viele Stimmen gibt, die Frau Thatcher auch nach ihrem Tod noch schwere Vorwürfe machen.
Nicht nur den Norden Englands hat sie mit der Minen-Schließung wirtschaftlich leergefegt, sondern zahlreiche Arbeitsplätze in traditionellen, von ihr privatisierten Wirtschaftszweigen abgebaut, den ungezügelten Neoliberalismus nach amerikanischem Vorbild am Londoner Finanzplatz eingeführt und Großbritannien eine soziale Rosskur verschrieben, die die Bezeichnung „sozial“ gelinde gesagt eigentlich ad absurdum führt.
Hinzu kommen die unnachgiebige Haltung gegenüber der IRA, die zum unnützen Tod von zahlreichen Menschen geführt hat, und eine egoistische Europapolitik, die heute noch die Haltung Großbritanniens gegenüber der Europäischen Union bestimmt.
Nein, bei Margaret Thatcher gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man war für ihre Politik oder dagegen. Kompromisse lehnte sie ab. Unter ihr stieg die Arbeitslosigkeit in Großbritannien zum ersten Mal auf über drei Millionen. Heute gibt es europaweit über 26 Millionen Arbeitslose. Margaret Thatcher ist tot. Unter den Folgen des „Thatcherismus“ leidet Europa heute noch.
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