Denn auf der einen Seite sind zwar die Ausfuhren leicht gestiegen, was prinzipiell eine gute Nachricht ist. Auf der anderen Seite aber sind die Einfuhren in die Eurozone stark gesunken. Aus steigenden Exporten und sinkenden Importen ergibt sich naturgemäß ein höherer Überschuss im Außenhandel.
Die eigentlich schlechte Nachricht dabei ist, dass die Importe von April auf Mai saisonbereinigt um ganze 0,9 Prozent fielen. Für die EU als Ganzes gingen die Importe sogar um 1,7 Prozent zurück. Würden diese Einfuhren durch in Europa produzierte Waren ersetzt, wären das gute Nachrichten für die europäische Wirtschaft. Doch das ist nicht der Fall. Europa importiert weniger, weil die Wirtschaft lahmt. Und sie lahmt, weil Politiker ihre Austeritätsprogramme und Manager ihren sozialen Kahlschlag durchdrücken wollen. Deswegen verbreiten sie bei jeder Gelegenheit Pessimismus, so lange, bis genügend Leute ihren Unkenrufen Glauben schenken und sich dem vermeintlich unumgänglichen Sozialabbau fügen. Europa hat eine Optimismus-Krise. Und die ist zum größten Teil herbeigeredet.
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