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Es fehlt an Konsequenz

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Zum EU-Afrika-Gipfel.

Der EU-Afrika-Gipfel war sicherlich eine gute Sache. Nur ist er nicht dazu geeignet, den derzeitigen Flüchtlingszustrom einzudämmen. Auch nicht jenen aus den afrikanischen Ländern, der im Vergleich zu den Fluchtbewegungen aus dem vorderasiatischen Raum derzeit weniger bedeutend ist. Dennoch handelt es sich auch hier um Menschen, deren Leib und Leben in Gefahr ist. Dabei durchqueren sie Länder, in denen sie dem Risiko der Ausbeutung und körperlichen Schikanierungen ausgesetzt sind. Natürlich müssen auch sie in Europa die Möglichkeit finden, Asyl zu erhalten.

Guy Kemp gkemp@tageblatt.lu

Doch was soll mit all jenen geschehen, die gemeinhin als Wirtschaftsflüchtlinge abgetan werden? Sie sind eigentlich Opfer der nicht eingelösten europäischen Versprechen, die Entwicklungshilfe zu steigern oder Programme stärker zu fördern, die den temporären Zuzug von Studenten, Auszubildenden und Saisonarbeitern zum Ziel haben. Und es fehlt ihnen die Möglichkeit, legal ihre Arbeitskraft in Europa anzubieten, die durchaus willkommen ist, wenn diese Menschen einmal den Kontinent erreicht haben. Dies alles ist den Europäern seit langem bekannt. Nur haben sie nicht mit der nötigen Konsequenz ihre Zusagen eingehalten. Daran hat sich kaum etwas geändert, wenn man bedenkt, dass die EU-Staaten von den versprochenen 1,8 Milliarden Euro für den Treuhandfonds für Afrika nicht einmal 100 Millionen Euro zugesagt haben.

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