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Er meint es ernst

Er meint es ernst
(Gerald Herbert)

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Trump und seine Mauer

Nein, der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nicht gescherzt, als er ankündigte, eine Mauer entlang Mexikos Grenze zu bauen, falls er die Wahlen gewinnt. So hatte es die französische FN-Leaderin Marine Le Pen jedoch aufgefasst. In einem Interview mit dem Sender CNN erklärte sie, die Mauer sei nur symbolisch gemeint und ein Bild für den Kampf gegen illegale Immigration, den Trump führen wolle. Wie unglaublich muss ein Projekt sein, wenn sogar Marine Le Pen nicht glauben will, dass es ernst gemeint ist?

Nico Wildschutz
nwildschutz@tageblatt.lu

Doch Trump meint es ernst. Als er seine Grundsatzrede zur Einwanderung hielt, konnte er sogar ziemlich genau beschreiben, wie diese Mauer aussehen soll. Er sprach von Sensoren, die den Boden nach illegalen Tunneln absuchen, von Türmen, in denen Grenzschützer postiert sind – übrigens will er 5.000 neue einstellen –, und von Luftüberwachung.

Der Bau von Monumenten soll ein Anzeichen für Größenwahn sein. Die Mauer könnte Trumps Monument werden, falls er gewinnt. Und während er hinter dem Podium steht und über seine „wunderschöne“ Mauer schwafelt, kann man nicht anders als an eine historische Mauer in Berlin denken, die damals die Welt teilte.