Ruhiger trug er sie vor als bei der Premiere, der Premier. Die zweite Rede zur Lage der Nation war kürzer und Bettel ließ sich nicht darauf ein, die Zuhörer, sprich das Parlament und darüber hinaus die elektronisch vernetzten Bürger, mit Statistiken und allzu viel Zahlenmaterial zu langweilen. Allerdings fehlten auch die visionären Aussichten einer Koalition, von der vieles erwartet wurde.
" class="infobox_img" />Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu
Die großen gesellschaftspolitischen Änderungen Richtung Moderne sind ja auch bereits auf dem Weg oder geschafft; dennoch geht der Koalition der Stoff nicht ganz aus. Einige neue Initiativen waren so zu hören, die allerdings – und dies mag der Rede einen Teil ihrer Spannung genommen haben – bereits von dem einen oder anderen kommunikationsfreudigen Minister „geleakt“ worden waren. Wir wollen an dieser Stelle zwei Aspekte der Rede hervorheben, die ganz realpolitisch und «terre à terre» besonders den sozial Schwachen helfen werden.
Es ist zum einen der Erfolg der «Garantie Jeunes»: 70 Prozent der Jugendlichen, die von diesem System (eine Initiative von Arbeitsminister Schmit) profitierten, konnten wieder in den Ausbildungs- oder Berufsprozess eingegliedert werden. Die zweite Maßnahme, eine Mietsubvention nebst neuen Regeln für den sozialen Wohnungsbau, ist ein sichtbarer erster Schritt gegen die grassierende Wohnungsnot.
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