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Ein wenig mehr Nuancen

Ein wenig mehr Nuancen
(Frank Augstein/ dpa)

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Peres, Bettel und Israels Rolle

Es ist Zufall, und doch haben beide Ereignisse eine Gemeinsamkeit: Der Tod von Schimon Peres und die Kritik des „Comité pour une paix juste au Proche-Orient“ (CPJPO) verdeutlichen, dass der Nahostkonflikt mit Fingerspitzengefühl analysiert werden muss. Mit Blick auf Peres ist es etwa zu einfach, ihn in der Mainstream-Logik als naive Friedenstaube darzustellen und auf die Osloer Abkommen zu reduzieren.

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Das Gleiche gilt aber auch für die Darstellung des Falken, die zwar ihre Berechtigung hat – aber eben nur ein wichtiger, jedoch nicht der einzige Charakterzug eines komplexen Politikers ist. Was wir an dieser Stelle mehrfach wiederholt haben und worauf es bislang keine wirkliche Antwort gab, hat nun dazu geführt, dass auch zivilgesellschaftliche Akteure wie das CPJPO darauf hinweisen, ein Land wie Luxemburg müsse im Nahostkonflikt auf die Nuancen achten. Der Verweis auf den Dialog mit beiden Seiten mag berechtigt sein. Allerdings gibt er keine Antwort auf die Frage, ob es besonders opportun ist, ausgerechnet mit einem Staat Business zu machen, der wegen seiner Siedlungen teilweise wirtschaftlich boykottiert wird. Muss man an dieser Stelle an die von Luxemburg und der EU verabschiedete Politik des Labellings von Produkten aus israelischen Siedlungen erinnern?

Israel-Bashing braucht niemand – Gleichgültigkeit angesichts der israelischen Straffreiheit ist jedoch purer Zynismus, wenn Kritik an der Siedlungspolitik nur der diplomatischen Form wegen geäußert wird.