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Ein Geben und ein Nehmen

Ein Geben und ein Nehmen

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Mittlerweile sind 44 Prozent aller in Luxemburg Beschäftigten Grenzgänger. Rechnet man zu diesen noch die 27 Prozent an ausländischen Erwerbstätigen hinzu, die im Großherzogtum wohnen (und eben auch arbeiten), kommt man auf 71 Prozent. Fast drei Viertel aller Arbeitsstellen in Luxemburg sind demnach von Nicht-Luxemburgern besetzt.

Das klingt erst einmal nach viel, nach sehr viel. Und das ist es eigentlich auch. Allerdings darf man diese Zahlen nicht losgelöst von jeder gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung und Realität betrachten. Ansonsten riskiert man – ob als Grenzgänger oder als Landesansässiger – sehr schnell, einem zuweilen gefährlichen Trugschluss zu erliegen. Was dem ohnehin schon punktuell etwas angespannten Verhältnis zwischen Pendlern und Nicht-Pendlern nicht unbedingt förderlich wäre.

Es ist deshalb wichtig, die Fakten ganz klar an- und auszusprechen: Ohne Pendler bzw. ohne Ausländer würde Luxemburgs Wirtschaft kollabieren, vor allem wäre Luxemburg nicht zu dem (wohlhabenden) Land geworden, das es heute ist.

Umgekehrt darf man aber auch nicht verschweigen, dass es mehrheitlich Grenzgänger sind, die von den in Luxemburg geschaffenen Arbeitsplätzen profitieren. Grenzgänger, die – wie im Fall von Lothringen überdeutlich – von ihren Regierungen knallhart im Stich gelassen werden. Es ist ein Geben und ein Nehmen.