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Diplomatisches Desaster

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Im diplomatischen Tauziehen um Syrien hat der russische Außenminister Sergej Lawrow den USA gestern eine empfindliche Niederlage zugefügt.

Zunächst bot der amerikanische Außenminister John Kerry dem syrischen Machthaber Assad überraschend ein Ultimatum an, laut dem Letzterer zur Vermeidung eines Militäreinsatzes seine Chemiewaffen innerhalb einer Woche an die internationale Gemeinschaft abgeben müsse – um dieses Angebot kurz darauf zu relativieren.

Lawrow erkannte das Potenzial dieser Aussage und sprach sich umgehend dafür aus, die syrischen Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Ein Vorschlag, der von der internationalen Gemeinschaft begrüßt wurde, und die USA somit weiter isoliert.

Während Lawrow eine friedliche und konstruktive Lösung des Syrien-Konflikts aufzeigt, fällt es US-Präsident Barack Obama nun immer schwerer, einen Militäreinsatz zu rechtfertigen. Im US-Kongress wie auch auf internationaler Bühne.

Die Reaktion Assads auf den russischen Vorschlag ließ nicht lange auf sich warten. Syrien ist bereit, seine Chemiewaffen international kontrollieren zu lassen. Obama wird lavieren müssen, um seinen Syrien-Kurs beibehalten zu können.