Erstens: Die USA schützen weiterhin ihre eigenen Interessen und die ihrer Alliierten. Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der EU sind ein positives Beispiel hierfür. Wer jedoch altruistische Motive vermutet, irrt. Der US-Präsident versucht, im Gegensatz zu seinen erzkonservativen Vorgängern, Amerikas Wirtschaft mit innen- und außenpolitischen Mitteln auf intelligente Weise wiederzubeleben. Neben Ankündigungen wie dem Versuch, die Mittelklasse wieder zu „Amerikas wahrem Motor für Wirtschaftswachstum“ zu machen, und der beachtlichen Erhöhung des Mindestlohns plädiert der US-Präsident zudem gegen eine Austeritätspolitik. Dass die alleinige Reduktion des Defizits ein auf lange Sicht wenig ausgewogener Wirtschaftsplan ist, stimmt.
Zweitens: Die USA rücken deutlich von einer neokonservativen Außenpolitik ab. Man schicke nicht mehr „Zehntausende unserer Söhne und Töchter“ ins Ausland, um andere Nationen zu besetzen, so Obama. Bedeutet dies das Ende der US-Hegemonie? Nein, im Gegenteil. Die USA wollen Verbündeten wie Frankreich in Konflikten wie dem Mali-Krieg „helfen“ und sich selbst um die gefährlichsten Terroristen kümmern (Stichwort: Drohnen). Nein, die eigenen Söhne und Töchter tötet man mit dieser Strategie nicht …
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