Und reagiert wurde am Dienstag in der Tat. Wegen der vielen negativen Punkte um das Team und schließlich wegen der Causa Frank Schleck stellt Enovos mit sofortiger Wirkung sein Sponsoring ein. Die Affären rund um RadioShack-Nissan-Trek seien, laut Kommuniqué, nicht mehr mit den Werten, die das Image von Enovos repräsentieren, kompatibel.
Man war sich bei dem Unternehmen des Risikos also durchaus bewusst, dass man eventuell Schaden nehmen könnte, wenn man seinen Namen an den eines Radteams hängen würde. Man könnte nun heuchlerisch sagen, dass Enovos jetzt die Rechnung in Form eines Imageschadens präsentiert bekommt, weil man auf der Schleck-Welle mitreiten wollte. Trotz Puerto-Affäre, trotz eines Johan Bruyneel. Aber mal ehrlich, hatte nicht halb Luxemburg (wenn dies denn reichen sollte) ähnliches mitgemacht?
Ob dies allerdings am Unternehmen hängen bleiben wird, ist mehr als fraglich. Es wird noch viele Gelegenheiten geben, wo Enovos seine „Werte“ und seine „corporate responsibility“ unter Beweis stellen kann. Auch wenn man sich immer wieder fragen sollte, was denn die „Werte“ eines Unternehmens eigentlich sind.
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