Die „traditionelle“ Landwirtschaft steckt in der Krise. Milch- und Fleischproduzenten können häufig nur noch dank millionenschwerer EU-Subventionen überleben. Schuld daran ist nicht nur der globale Weltmarkt, sondern auch der Verbraucher, der immer öfter den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei der Futterherstellung und die zunehmende Industrialisierung in der Landwirtschaft ablehnt. Das System der reinen Profitmaximierung auf Kosten von Natur und Umwelt ist zum Auslaufmodell geworden.
" class="infobox_img" />Luc Laboulle
llaboulle@tageblatt.lu
In den letzten Jahren hat sich im Rahmen der Transition-Bewegung eine immer größer werdende Gegenbewegung entwickelt, die nicht auf Gewinnmaximierung abzielt, sondern ökologische, ethische und soziale Standards in den Mittelpunkt der landwirtschaftlichen Produktion rückt. Nicht mehr die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt steht im Vordergrund, sondern Transparenz und gegenseitiger Respekt zwischen allen beteiligten Partnern bestimmen die Produktionsweise.
Dies führt auch dazu, dass immer mehr junge Landwirte sich für den Anbau von Obst und Gemüse statt für die Milch- und Fleischherstellung entscheiden. Mit Erfolg, wie rezente Beispiele im Ausland, und seit zwei Jahren auch in Luxemburg, zeigen. Auch wenn viele „herkömmliche“ Bauern die neue Bewegung noch belächeln, werden sie doch anerkennen müssen, dass es mittlerweile Landwirte gibt, die dank alternativer Modelle nicht auf die Subventionen der Europäischen Union angewiesen sind und trotzdem rentabel und vor allem ökologisch produzieren können.
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