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Die alte Patronatsleier

Die alte Patronatsleier

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Mit Verlaub, aber man kann es mittlerweile schon wirklich nicht mehr hören. Pawlow’schen Hunden gleich fangen die Patronatsorganisationen, wie am Mittwoch die UEL, an zu kläffen, sobald sie das Wort „Index“ hören – ihnen fehlt dabei nur noch der Schaum vor dem Mund.

Am liebsten würden sie den Index mit Haut und Haaren zerfleischen, bis nichts mehr von ihm übrig ist. Doch was haben diese Damen und Herren aus den Führungsetagen Luxemburgs gegen den Indexmechanismus?

Der Index ist nichts anderes als ein Ausgleich für die höheren Preise, die großenteils genau in besagten Führungsetagen vorher beschlossen wurden. Natürlich gibt es auch die „importierte“ Inflation, z.B. in Form der Energiepreise – die aber seit geraumer Zeit im Fallen begriffen waren und gegenwärtig 2,7 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau liegen.

Was haben also die Patronatsvereinigungen gegen den Index, der seit Jahrzehnten den sozialen Frieden in Luxemburg sichert? Die Antwort ist ganz einfach: Mit jeder Index-Tranche, die nicht ausbezahlt wird, sparen sich Arbeitgeber 2,5 Prozent an Lohnkosten.

Bei der alten Patronatsleier gegen den Index geht es somit nicht um die Sorge um die makroökonomische Inflation, sondern lediglich darum, die Gewinne zu steigern und die Reallöhne zu drücken.