Die Österreicher haben der braunen Versuchung widerstanden. Die FPÖ und ihr Präsidentenkandidat wurden abgehängt. Das Ergebnis ist von seiner Deutlichkeit her eine Abstrafung. Eine verdiente. Das ist die erste gute Nachricht. Was Hofer und seine Berater alles in diesen Wahlkampf einbrachten, hatte das moderne Österreich an Niederträchtigkeit zuvor noch nie gesehen.
" class="infobox_img" />Armand Back
aback@tageblatt.lu
In den USA schafft es ein Rechtspopulist wie Trump bis an die Spitze. In Europa geht das noch nicht. Das ist die zweite gute Nachricht. Es gibt sogar eine dritte gute: Europas Rechtspopulisten hofften auf das Fanal aus Österreich. Hofer und seine FPÖ sollten die rechte Bresche an die Macht schlagen, an die unter anderem 2017 der Front national und die AfD folgen wollten. Daraus ist nichts geworden. Mehr noch, die Österreicher haben klar gezeigt, wo die Linie des Akzeptablen in Kerneuropa verläuft. Fremdenhass, Hetze, Lügenschelte liegen jenseits dieser Linie.
Zum Zurücklehnen ist es aber zu früh. Für die Österreicher und für die anderen Europäer. Es ist gut möglich, dass die Koalition aus Sozialdemokraten und Konservativen in Österreich nicht mehr lange hält. Dann gibt es Neuwahlen. Die wünscht sich keiner sehnlicher als die FPÖ. Auch deren rechte Krawallgeistesbrüder werden in ihrem Kampf gegen die EU nicht die Waffen strecken. Das Gegenteil ist zu befürchten. Wie man dem beikommt? Mit Politik, mit guter, mit richtiger Politik, die bei den Menschen ankommt. Das ist, leider, für Europa eine Herkulesaufgabe.
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