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Der Mut einer Nation

Der Mut einer Nation
(AFP/Sofiene Hamdaoui)

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Intoleranz, Hass und Gewalt: Der Terroranschlag in Tunesien galt der Demokratie, ja der freiheitlichen Ordnung der Wiege des "Arabischen Frühlings".

Während Syrien, Ägypten und Libyen einen blutigen arabischen Herbst erleben, liegt die ganze Hoffnung der arabischen Welt auf genau jenem Land, in dem der Aufstand gegen ein autoritäres Regime gelang – und der Übergang zu einer toleranten, demokratischen Gesellschaft funktioniert hat.

Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu

Dass gerade dieses vorbildliche Tunesien nun das Opfer des Obskurantismus geworden ist, zeigt, wie sehr sich primitive Dschihadisten von diesem Erfolgsmodell bedroht fühlen. Ihr eigenes Modell beruht nämlich auf reinem Schwachsinn, Widersprüchen und einem Amalgam aus Unwissenheit und Verlogenheit: also auf einer Ideologie des Hasses und der Intoleranz. Sie wollen einen Keil in freiheitliche Gesellschaftsordnungen treiben. Dabei schadet diese Art von Anschlag wieder einmal der friedfertigen muslimischen Welt am meisten.

Die Barbarei hat neben dem Frieden, der Stabilität und der Kultur einem wichtigen Wirtschaftszweig geschadet: der Tourismusindustrie. Der Terrorakt ist ein herber Schlag für einen tunesischen Schlüsselsektor, der sich gerade erst erholte.

Allerdings sollte dies das Land nicht von seinem vorbildlichen Kurs abbringen. Und es ist mehr denn je angebracht, den Mut dieser Nation mit geeinter Solidarität zu würdigen.