Als Gemeinsamkeit haben sie, dass große Datenmengen, die bereits vor Jahren entwendet wurden, vom internationalen Journalistenkonsortium ICIJ mit großem Medienrummel neu in die Öffentlichkeit getragen wurden.
Vom Inhalt her haben beide Geschichten jedoch kaum etwas gemeinsam: Während es in der Schweiz um Geldwäsche, Schwarzgeld und Steuerhinterziehung geht, ging es in Luxemburg um eine legale Methode der internationalen Steueroptimierung.
Ob die internationalen Medien diesen feinen, aber bedeutenden Unterschied wohl hervorheben werden?
Dabei gilt es, nicht zu vergessen, dass es in den Jahren, um die es bei SwissLeaks geht, auch in Luxemburg noch ein Bankgeheimnis gab.
Gleichzeitig gibt es in der SwissLeaks-Geschichte aber auch einen interessanten Hinweis für die Luxemburger Behörden: Eine ganze Reihe Personen aus dem sogenannten Steuerparadies Luxemburg hatten Gelder in der Schweiz versteckt. Ihnen waren die Steuern in Luxemburg wohl zu hoch. Wenn die internationale Steuerflucht künftig also schärfer bekämpft wird, dann wird auch der Luxemburger Staat mehr Steuern erhalten.
Christian Muller
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