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Der Franco -Unterstützer

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Er zog mit Begeisterung in den Irak-Krieg, beschrieb Gaddafi als „Freund“, wurde von Hugo Chavez „Faschist“ genannt, war früh in extremistischen Milieus politisch tätig und unterstützte eine Stiftung, um das Image von Diktator Franco aufzubessern: Erinnern Sie sich noch an José Maria Aznar?

Der erzkonservative Spanier hat zur Freude der sozialistischen Opposition am Mittwoch die amtierende Regierung kritisiert. Für die meisten Beobachter wird dies als mögliches politisches Comeback interpretiert.

„Ich habe mich nie vor meiner Pflicht gedrückt“, gab Aznar in einem Fernsehinterview zum Besten. Er werde seine Pflicht gegenüber seinem Gewissen erfüllen. Daran zweifle er nicht. Konkret forderte er die Regierung Rajoy dazu auf, die Steuern zu senken und Arbeitsplätze zu schaffen. So kritisierbar die derzeitige Austeritätspolitik Spaniens auch ist: Ein Politiker, der in einen Korruptionsskandal verwickelt ist (Stichwort: „Gürtel-Affäre“) und eine dermaßen umstrittene Politik verfolgt hat, täte besser daran, sich ganz von der politischen Bühne fernzuhalten. Die Rückkehr des Kriegstreibers wurde nämlich nicht nur von der Opposition, sondern auch in den eigenen Reihen kritisch kommentiert. „Es gibt Dinge, die ausgedient haben“, meinte der Konservative Jesus Posada. In der Tat. Aznar und seine rechte Politik haben schon lange ausgedient.