Was sich einige lothringische CFDT-Aktivisten am Donnerstag gegenüber ihren Luxemburger Kollegen und der CFL erlaubt haben, erfüllt den Tatbestand der ausgeprägten Sauerei.
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Sie fabulierten 300 schwere Sicherheitszwischenfälle herbei, die allein 2016 auf dem Luxemburger Netz zu verzeichnen gewesen sein sollen. Dabei fanden die tatsächlich nur drei Überfahrungen eines Haltesignals im Rahmen einer Ausnahmeprozedur («ordre écrit») statt, wie sie bei allen Bahnen im Fall von technischen Problemen gang und gäbe ist.
Diese Schmalspurmythomanen taten letztendlich nichts anderes, als ihre Luxemburger Eisenbahnerkollegen pauschal hochgradiger Inkompetenz und Schlamperei zu bezichtigen. Internationale gewerkschaftliche Solidarität sieht denn doch definitiv anders aus. Immerhin sind auf dem Luxemburger Netz täglich auch Hunderte von luxemburgischen, belgischen und deutschen Triebfahrzeug- und Zugführern unterwegs, ohne dass bekannt wäre, dass diese permanent von Todesangst zerfressen werden würden.
Die Aktion dieser CFDT-Leute riecht vielmehr schwer danach, als ob hier Demagogen schäbigster Faktur einfach nur nach einem Vorwand gesucht hätten, um sich ihrer Dienstpflichten auf möglichst wohlfeile Art und Weise entziehen zu können.
Erinnern wir daran, dass das europäische ETCS-System, mit dem sich der Bettemburger Unfall vermutlich hätte vermeiden lassen und das die CFL vor gut zwei Jahren als erste europäische Staatsbahn netzweit eingeführt hat, nur deswegen auf diesem einen Streckenteil nicht aktiviert werden konnte, weil der französische Netzbetreiber RFF aus Geldmangel die Zulassungsprozedur verschleppt. Dabei sind in Luxemburg sowohl das Netz (Thales) wie das Rollmaterial (Alstom) mit französischer Technik ausgestattet, die weltweit als führend gilt. Wobei es natürlich keinen vernünftigen Grund dafür gibt, dass diese ausgerechnet im Hexagon nicht funktionieren sollte.
Umso wichtiger ist die gemeinsame Erklärung der FNCTTFEL und ihrer französischen Kollegen von der CGT vom Freitag mit dem Ziel, in dieser tragischen Angelegenheit Ruhe ins Spiel zu bringen und im Interesse aller Passagiere und Eisenbahner in enger Zusammenarbeit mit CFL und SNCF nach optimalen Sicherheitsbedingungen zu streben.
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