Vor diesem Hintergrund hat der nationale Schulleistungstest eine große Bedeutung. Die Ergebnisse dieses Examens spielen eine entscheidende Rolle für die Orientierung eines Schülers.
Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu
Genau dies scheint man im Bildungsministerium und in verschiedenen Schulen allerdings nicht so ernst zu nehmen. Die Examensfragen werden nämlich bereits zwei Wochen vor den Tests an die Schulen geschickt und dort oft ohne Verschluss in einem Schrank gelagert. Dieses Vorgehen öffnet dem Betrug somit Tür und Tor.
Eine Möglichkeit, die in einer unbekannten Anzahl von luxemburgischen Schulen nicht unentdeckt blieb. So wurde dem Tageblatt mitgeteilt, dass Lehrer verschiedenen Eltern die Examensfragen vor den Tests weitergereicht haben. Natürlich tragen die jeweiligen Lehrer die Verantwortung.
Dennoch sollte sich auch das Bildungsministerium einige Fragen stellen: Ist es wirklich nötig, die Examensfragen bereits zwei Wochen im Voraus an die Schulen zu schicken? Muss man wirklich keine strengen Vorschriften ausgeben, wie diese gelagert werden müssen? Spätestens seit dem gestrigen „Leak“ dürften die Antworten bekannt sein.
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