Die Entwicklungen der letzten Monate und Jahre in Europa, die Abschottungstendenzen in einzelnen Staaten, die u.a. durch aufstrebende populistische Parteien katalysiert wurden und sich auf den ganzen Kontinent und seinen Umgang mit Menschen, die vor Not und Krieg flüchten wollen, übertragen hat, gehen in die falsche Richtung.
" class="infobox_img" />rschneider@tageblatt.lu
Leicht vermittelt die Berichterstattung über dieses Verhalten, weg von den Traditionen der Weltoffenheit und der Solidarität, die Europa – auch wirtschaftlich, aber insbesondere moralisch – stark gemacht haben, den Eindruck, als verneinten die Europäer ihr Wesen. Es mag einige geben, die dies, wohl auch aus selbst gemachten Gründen (siehe kontraproduktive Austeritätspolitik und Kuschen vor neoliberalem Deregulierungswahn) tun; die Mehrheit der Europäer weiß, dass jener Anstand, der gerne als Humanismus bezeichnet wird, es verlangt, Menschen in Not zu helfen. Die Linke wusste dies übrigens immer.
Diese Gegenkraft zu Le Pen, zu Wilders und Konsorten ist groß und stark und zeigte sich besonders gestern in Luxemburg, aber auch in den anderen europäischen Ländern.
Die 1.-Mai-Kundgebungen standen, wie gewohnt, im Zeichen der Solidarität; diesmal aber nicht nur jener, mit der die arbeitenden Menschen sich untereinander emanzipatorisch voranbringen, sondern besonders der grenzübergreifenden internationalistischen Solidarität mit den Benachteiligten in anderen Teilen dieses Planeten, den immer noch „Verdammten dieser Erde“.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können